Pumpversuche und Grundwasserbeprobungen


Pumpversuche sind Wasserentnahmen an Brunnen oder Grundwassermeßstellen mit Aufzeichnung der Wasserstände (im Brunnen und weiteren Grundwasseraufschlüssen) und der Förderleistung. Mit Pumpversuchen können mehrere Fragestellungen untersucht werden: Je nach Zweck kann die Dauer variieren. Bezüglich der Pumpleistung unterscheidet man ein- und mehrstufige Pumpversuche. Um die Auswertung zu erleichtern, sollte die Fördermenge der Pumpe pro Stufe konstant gehalten werden. Eine andere, wenig gebräuchliche Möglichkeit ist das Einstellen einer konstanten Absenkung bei variabler Fördermenge. Nach Ende der Wasserentnahme wird weiterhin die Entwicklung des Wasserstandes bis zum Erreichen des Anfangswertes gemessen. Diesen Teil des Pumpversuches nennt man Wiederanstieg.
In Umkehrung zum Pumpversuch wird beim Infiltrationstest Wasser in den Brunnen gefüllt und der Wasserstand und die zugegebene Wassermenge pro Zeiteinheit gemessen. Dieses Vorgehen ist bei sehr geringen Grundwassermächtigkeiten sinnvoll. Bei sehr geringen Durchlässigkeiten ist auch ein sog. Bail-Test machbar. Hier wird statt Wasser ein Verdrängungskörper in den Brunnen gelassen, der einen Aufstau im Brunnen bewirkt. Die Entwicklung der Wasseraufhöhung mit der Zeit wird gemessen. Nach Einstellung des ursprünglichen Wasserstandes wird der Verdrängungskörper wieder gezogen und nun die Entwicklung der Absenkung gemessen.
Die Grundwasserprobenahme ist im Grunde genommen ein kleiner Pumpversuch. Dabei werden zusätzlich einige Parameter des Wassers (pH-Wert, Eh-Wert, Temperatur, gelöster Sauerstoffgehalt und die Leitfähigkeit) gemessen. Die Probenahme des Wassers kann erst erfolgen, wenn

1. die Vor-Ort-Parameter konstant bleiben und
2. eine bestimmte Mindestmenge (abhängig von Bohrdurchmesser, Grundwasserstand und Filterlänge) abgepumpt ist.

Damit soll verhindert werden, daß chemisch verändertes Wasser im Brunnenrohr analysiert werden. Eine billige Probenahme hält diese Kriterien i.d.Regel nicht ein. Sie riskieren aber damit die Aussagefähigkeit der Ergebnisse und damit die Anerkennung bei den Behörden.
Das Planungsbüro Hans-Elgar Kirchner ist in der Lage, alle genannten Pumpversuchsarten und die Beprobung des Grundwassers qualitätsgerecht, sowie die Auswertung von Pumpversuchen aller Art anzubieten. Dazu stehen alle technischen Geräte (verschiedene Pumpen, Lichtlote, Meßgeräte für pH, eH, Leitfähigkeit, Temperatur und den gelösten Sauerstoff, Büretten, Stromerzeuger u.a.) sowie die entsprechende Spezialsoftware zur Verfügung.